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25 Jahre hart Tradition.

Manfred Schieber (links), einer der drei Firmengründer und Gesellschafter, mit Geschäftsführer Moritz Plattner

Ihr 25-jähriges Firmenjubiläum wollte die Pro Ion Härtetechnik GmbH eigentlich schon 2023 feiern, aber unvorhersehbare personelle Turbulenzen ließen nicht an ein Betriebsfest denken. Nach einem intensiven Jahr der Umstrukturierung ist der Blick der Geschäftsführer nun wieder in die Zukunft gerichtet, und die verschobenen Feierlichkeiten wurden bereits im Sommer nachgeholt.

Erfolgreiches Gründertrio

Gegründet wurde das Unternehmen 1998 von Anlagentechniker Manfred Schieber, Härter Reiner Bodenmüller und Verkäufer Karsten Franke mit dem Ziel, technologisch effizientere Plasmanitrieranlagen für den Markt zu entwickeln, zu bauen und zu verkaufen. Über die Jahre etablierte sich jedoch eine andere Kernkompetenz: das Lohnhärten für die Automobilindustrie und deren Zulieferer, aber auch für die Luftfahrt- und Pumpenindustrie, für den Maschinenbau, für Sport- und Jagdwaffenhersteller sowie die Umwelttechnik. Auch zerspanende Betriebe nutzen die Dienstleistungen von Pro Ion. 2010 erwarb Pro Ion die Härterei Müller in Weingarten, was zu einer erheblichen Stärkung der Marktposition führte. Ein weiterer Meilenstein war der Bau des neuen Firmengebäudes im Jahr 2013. 2015 folgte eine vollautomatische Härteanlage, mit der sowohl die Effizienz als auch die Produktionskapazitäten deutlich gesteigert wurden.

Beginn einer neuen Ära

Nachdem im Jahr 2022 zwei der drei geschäftsführenden Gesellschafter überraschend verstarben, wurde das mit Unternehmensberater Ansgar Lienert geplante Coaching von Moritz Plattner zum Einstieg in die Führungsebene des Unternehmens in einen Notfallplan umfunktioniert. Die Nachfolgeregelung ist in Planung: Plattner, Schwiegersohn der Familie Bodenmüller, kann sich den Einstieg als weiterer Gesellschafter vorstellen.

Moritz Plattner und Manfred Schieber wollen nun die digitale und technische Transformation vorantreiben. Außerdem erweitern sie die Dienstleistungspalette von Pro Ion um eine Plasmanitrocarburierung und Nachoxidation. Mit diesen Verfahren können besonders geforderte Bauteile im System noch besser vor Korrosion geschützt werden als mit herkömmlichen Härteverfahren. Die weiteren Härteverfahren wie Gasnitrocarburieren, Einsatzhärten, Carbonitrieren, Flammhärten, Vakuumhärten und Glühen gehören aber auch in Zukunft zum Angebot von Pro Ion.

 

Quelle: 12.2024 Die Wirtschaft zwischen Alb und Bodensee

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